Brücke über den Landwehrkanal
Das Stadtteil-Forum Tiergarten Süd hat am 5.März 2019 beschlossen, sich dafür einzusetzen, eine Brücke über den Landwehrkanal zu bauen, um den
Park am Gleisdreieck mit dem Tilla-Durieux-Park zu verbinden!
Ziele
- Park am Gleisdreieck und Tilla-Durieux-Park am Potsdamer Platz mit einer Brücke für den Fuß- und Radverkehr verbinden.
- Lücke im Europäischen Fernradweg Leipzig-Berlin schließen.
- Nadelöhr am Schöneberger Ufer beseitigen: Radfahrer benutzen auf dem Umweg über die Köthener Brücke den Fußweg. An der Bushaltestelle des M29 begegnen sich wartende und aussteigende Fußgänger und Radfahrer, ebenso auf dem Fußweg auf der Köthener Brücke und bei der Querung zum Reichpietschufer.
Ausgangslage
- Die Brücke zwischen beiden Parks wird vielfach gewollt und unterstützt.
- Planungs- und Baurecht gegeben: Die Brücke ist im FNP von 2004 dargestellt und im B-Plan Park am Gleisdreieck „einschließlich der erforderlichen Zugänge/Rampen innerhalb der als öffentliche Parkanlage festgesetzten Flächen grundsätzlich zulässig“.
- Anschubfinanzierung vorhanden: 2,5 Mio Euro sind bei der Stiftung Naturschutz hinterlegt, da die Brücke als Ausgleichsmaßnahme für die Bebauung des Potsdamer Platzes vorgesehen ist. Sie müssen bis 2020 abgerufen werden und sollten über 2020 hinaus gesichert werden.
- Realisierungswettbewerb für eine ‚kleine Brücke‘, die nur den Landwehrkanal überbrücken sollte, durchgeführt (2006). Die Querung der stark befahrenen Uferstraßen hätte mit neuen Ampeln gesichert werden müssen. Diese ‚kleine Lösung‘ wurde als wenig befriedigend nicht weiterverfolgt.
- Innovative Entwürfe liegen vor: Ein Ideenworkshop der 6. International Footbridge Conference in Berlin 2017 lieferte 9 unterschiedliche Entwurfsideen.
Hindernisse
- Belastbarkeit der Tunneldecken der Nord-Süd-Fernbahn eingeschränkt; geringe Kooperationsbereitschaft der Deutschen Bahn.
- Südrampe: Rettungsfläche und Hubschrauberlandeplatz im Park am Gleisdreieck freihalten.
- Nordrampe: Parkhauseinfahrt am Tilla-Durieux-Park überbrücken.
- Durchfahrtshöhen beachten: 4.5 m über den Uferstraßen, 3,0 m über dem Landwehrkanal (Flutniveau); Steigung der Brückenrampen höchstens 6 % (Rollstuhltauglichkeit).
Mögliche Lösungen
- Leichtbauweise, z.B. Konstruktion einer „superleichten Brücke mit vorgespannten Carbonbändern in einem Tragwerk aus Beton“ (Institut für Bauingenieurwesen der TU Berlin, Prof. Dr. M. Schlaich).
- Verteilung der Brückenlast auf mehrere Stützen, Pylone oder lange Rampen (z.B. Projekte „Green Wave“ oder „More is More“ des Ideenworkshops 2017).
- Verlegung der Südrampe an einen Standort außerhalb des Tunnelbereichs, z.B. am Eingang zum Park am Karlsbad oder als Verlängerung der Flottwellstraße.